In Bewegung bringen, in Bewegung halten, die Bewegung fördern. Ihr Antrieb geben, sie in Schwung halten. Tanzen, im Rhythmus des Herzschlages des Lebens.
Man Hala. Eine Idee. Sie will gesehen werden, erlebbar sein, mit uns, bei uns sein. Eine Idee für eine Zeit Raum Installation. Eine Kunst und Kultur Aktion. Neun Monde im Vekks. Einen Zeitraum lang, einmal in der Woche, am Thorstag, dem Jupitertag machten wir den Raum im VEKKS, den grossen Gastraum und die Bar für ein paar Stunden zur Bühne, die Bühne zu Man Hala. Die Zeit im Raum, der Raum in der Zeit, bereit für eine Reise durch Raum und Zeit. Das war der erste Schritt, der erste Versuch Man Hala auf, in die Welt zu bringen. Die Friedenswerkstatt Man Hala war geboren. Eine Zeit Raum Installation, Raum und Zeit zur Verfügung stellen, den Raum zur Bühne erklären, die Gäste werden zu Schauspieler, sind wir das nicht den ganzen Tag?, im Stück mit dem Titel Man Hala.
Es brauchte nicht viel Fantasie in den Besuchern Wesen aus den verschiedensten Welten zu erkennen. Alle kommen aus der gleichen Stadt, dem gleichen Land, vom gleichen Planeten und doch jedes aus seiner eigenen Welt, Sie sprechen die Landessprache, doch nicht jedes versteht jedes.
Eine Afrikanerin kocht Soulfood, ein anderes Mal wird aus Wegwerfgemüse vom Naschmarkt, ein köstlicher Eintopf gekocht ein ander Mal bringen arabische Frauen arabisches Essen, ihre Männer singen arabische Lieder. Manchmal sitz jemand am Klavier und klimpert munter darauf los oder irgendwer spielt Barmusik.
Es wird getrunken, Tee und Bier, manchmal bringt jemand eine Flasche Schampus mit und feiert Geburtstag. Es wird gegessen gelacht und geraucht und es gibt auch Abende, an denen der Dämon sein Unwesen treibt. Friedensarbeit ist gefragt.
Wäre ich Filmemacher wäre ich hoch zu frieden gewesen mit der Set und den Takes während des Zeitraums des Ereignisses, des Happenings, der Dauer der Raum Zeit Kunst und Kulturaktion. Ein Dokumentarfilm der nicht aufgenommen wurde. Ein Ereignis von dem später nur mehr Legenden berichten werden.
Das reinigende Feuer. Ein kleiner Trupp der Besucher von Man Hala findet sich zusammen und geht am frühen Abend in die umliegenden Parks. Wir haben eine Feuerschale mit und Brennholz und eine Demonstrationserlaubnis. Ordnung muss sein in Wien. Symbolisch haben wir auch einen Kehrbesen. Wir entzünden das Feuer, ein kleines Lagefeuer inmitten der Stadt, in einem Naturbiotop. Welch ungewöhnliches Ereignis. Wir singen und musizieren, halten die bösen Geister fern. Sie bleiben im Dunkel, wir hören sie raunen. Jenen die sich ins Licht trauen, geben wir einen Zettel und fordern sie auf ihre Wünsche, Sorgen, Plagen drauf zu schreiben und sie mit frohen Gedanken ins Feuer zu werfen. Als das Feuer niedergebrannt ist sammeln wir die Asche, reinigen den Platz. Am nächsten Tag tragen wir die Wunschasche an die Donau und übergeben sie dem Donauweibchen, der Flussnixe, der stetigen Stromin.
Sie trägt die Sorgen, Klagen und Wünsche hinüber zum schwarzen Meer. Mit der Kraft der Sonne dampft Hoffnung aus dem Meer und der Wind weht die Wolken ins Land und die Hoffnung kehrt als heilsamer Regen zurück zu den Menschen.